Werner-Fenz-Stipendium für Kunst im öffentlichen Raum 2026 Zur Würdigung der Leistungen des Kunsthistorikers und Kurators Werner Fenz (1944-2016) hat das Kulturreferat der Stadt Graz im Jahr 2020 ein biennal ausgeschriebenes Arbeitsstipendium für Kunst im öffentlichen Raum eingerichtet. Das Stipendium geht auf die Initiative eines internationalen Komitees aus über 200 Kunstschaffenden, Kurator:innen, Journalist:innen und anderen Mitgliedern des Kunstbetriebs zurück. Mit Beginn des Jahres 2023 wird es gemeinsam vom Festival für zeitgenössische Kunst steirischer herbst und der Stadt Graz vergeben und richtet sich an nationale und internationale Projekte, die sich mit dem kulturellen und politischen Kontext der Stadt Graz auseinandersetzen. Als international erfolgreicher Kurator und Kunstvermittler, Theoretiker und Lehrender, als Mitglied zahlreicher Fachgremien sowie als Gründer und Leiter des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark (2006–11) hat Werner Fenz das Ineinandergreifen von Theorie und Praxis auf einem kompromisslos hohen und exemplarischen Niveau gelebt und damit das Profil der Kunst im öffentlichen Raum, in und von Graz aus, kontinuierlich neu geschärft. Mit dem steirischen herbst war er eng verbunden und hat dort unzählige Projekte realisiert. Das mit 17.000 Euro dotierte Werner-Fenz-Stipendium versteht sich als biennale Standortbestimmung der Kunst im öffentlichen Raum. Nach dem Votum einer internationalen Jury sollen alle zwei Jahre temporäre Projekte konzipiert und realisiert werden, die Kunst im öffentlichen Interesse zur Diskussion stellen. Ziele und Vergabekriterien Kunst im öffentlichen Raum heute Ziel des Werner-Fenz-Stipendiums ist es, eine Kunst zu fördern, von der entscheidende Impulse für die Entwicklung des öffentlichen Raumes sowie für den gesellschaftlichen Wandel ausgehen. Gemeint ist eine Kunst, „die für sich eine gesellschaftliche Verantwortung in Anspruch nimmt“ (Werner Fenz) und den Dialog mit den Bürger:innen sucht. Die Zeichen und Handlungen dieser Kunst können auf wirtschaftliche, politische, soziale, ökologische oder architektonisch-städtebauliche Situationen bezogen sein. Die geförderten Projekte sollen einen Beitrag zum Diskurs über aktuelle Formen der Kunst im öffentlichen Raum leisten und den sozialpolitischen Kontext der Stadt Graz und des Landes Steiermark aufgreifen. Da es vor allem in zeitlich begrenzten Interventionen möglich ist, sich seismografisch zu positionieren, liegt der Fokus auf temporären Projekten, die den urbanen Alltag infiltrieren und sich in bestehende Systeme des Öffentlichen einklinken. Dotation und Vergabemodus Das Werner-Fenz-Stipendium für Kunst im öffentlichen Raum wird von der Stadt Graz und dem Festival für zeitgenössische Kunst steirischer herbst biennal vergeben und ist mit Euro 17.000 dotiert, wovon Euro 12.000 für die Realisierung einer künstlerischen Arbeit im öffentlichen Raum und Euro 5.000 als Honorar zur Verfügung stehen. Die Ausschreibung erfolgt international. Die Jury entscheidet in der Jurysitzung, ob das Verfahren ein- oder zweistufig durchgeführt wird. Die endgültige Entscheidung für ein Siegerprojekt wird bis zum Jänner 2026 getroffen. Das Siegerprojekt wird im Frühjahr 2026 öffentlich vorgestellt und im Rahmen des steirischen herbst 2026 realisiert. Internationale Jury Die Fachjury setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen, wobei eines aus dem Komitee der Initiator:innen stammt und mit jeder Ausschreibung wechselt. Die Jury setzt sich weiters zusammen aus zwei Personen, die vom steirischen herbst nominiert werden, und zwei vom Kulturamt der Stadt Graz nominierten Personen. Produktion Die Produktion findet unter der Leitung des steirischen herbst statt und kann somit auf die exzellenten Ressourcen des Festivals sowie dessen langjährige Erfahrung mit Kunstwerken im öffentlichen Raum zurückgreifen. Recherchearbeiten vor Ort sowie die Unterbringung des Künstlers/der Künstler:in/des Kollektivs während der Produktionszeit in Graz werden als Teil des Stipendiums übernommen. Einreichfrist und Realisierungszeitraum Das Stipendium wird mit 12. Mai 2025 für den Realisierungszeitraum Herbst 2026 ausgeschrieben. Einreichfrist ist der 12. August 2025. Einreichungsunterlagen Einreichformular Projektkonzept (max. 2 DIN-A4-Seiten): inhaltliche und technische Kurzbeschreibung, Visualisierung/Skizze, Angaben zu Dauer und Verortung etc. Kalkulation und Finanzierungskonzept Portfolio mit Arbeitsbeispielen (im öffentlichen Raum), Bildmaterial, Texte etc., sofern nicht online verfügbar (Website) Alle hier genannten Unterlagen/Informationen bitte gesammelt in Form eines einzigen PDFs im digitalen Einreichformular hochladen! Sprache: Deutsch oder (bevorzugt) Englisch Dokumentation Das Projekt wird im Rahmen des steirischen herbst sowie auf der Website von Werner Fenz (https://fenz.mur.at/category/werner-fenz-stipendium/) dokumentiert und präsentiert. Sammlung des Werner-Fenz-Stipendiums im steirischen herbst Die 2024 initiierte Sammlung soll 2026 mit zehn im Rahmen des Stipendiums nicht realisierbaren Projektvorschlägen fortgesetzt werden. Sie umfasst vorbereitende Materialien wie Projektkonzepte und -skizzen. Abgabedatum 12.08.2025 Genre Kunst am Bau/ Kunst im öffentlichen Raum Kontakt Mag. Birgit Kulterer Kulturamt der Stadt Graz Stigergasse 2 (Mariahilfer Platz), 2. Stock, A-8020 Graz Tel.: +43/316/872-4923 e-mail: birgit.kulterer@stadt.graz.at www.kultur.graz.at/kulturamt/189 Ausschreibungsart Ausstellung Stipendium/Residency Projektförderung