Jacqueline Knappe: „Biowafer“ & „Zellularium I-III“

Kunst im öffentlichen Raum TU Dresden Knappe
Foto: Jacqueline Knappe
Künstler

Jacqueline Knappe

Projekttitel
„Biowafer“ & „Zellularium I-III“
Ort

Technikum Nöthnitzer Straße der TU Dresden (Werner-Hartmann-Bau)

Realisierung

Entwurf 2013, Fertigstellung 2014

Bauherr

Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien– und Baumanagement Dresden

Die Wissenschaftler im Technikum forschen an innovativen Technologien und Materialien im Mikro- und Nanobereich für künftige Systeme. Solche Systeme werden elektronische, mechanische, optische, sensorische, fluidische und weitere Funktionalitäten integrieren. Dazu müssen technische, chemische, physikalische und biologische Prinzipien miteinander verbunden werden. Das Wirken mehrerer Institute unter einem Dach und die enge, interdisziplinäre Zusammenarbeit der Wissenschaftler in den Laboren verfolgt die Idee einer Entschlüsselung und technologischen Nutzbarmachung solcher übergreifenden Prinzipien. Diese synergetische Arbeitsweise und beispielhaft ein bereits entwickelter Logikchip auf Basis chemischer Prozesse waren der Ansatz für die künstlerische Idee.

Die künstlerische Arbeitsweise unterlag ebenfalls einem Prozess des Suchens und Findens, einer experimentellen Annäherung an das Thema, die Erprobung andersartigen Umgehens mit Materialien, um Technologien neu zu betrachten und diesen Vorgang einzufangen.

Alle Arbeiten interpretieren formal und ästhetisch die Symbiose aus elektronischen Strukturen und diesem „Chemochip“, ohne beides wirklich  zu kopieren. Die Strukturen von Zellformen und die eigene Ästhetik von mikrotechnischen Systemen überlagern sich zu einer neuen Aussage. Vermeintlich Unversöhnliches verschmilzt zu einer vielschichtigen Komposition. Die Grenzen von natürlichen und technischen Strukturen sind nicht mehr sichtbar und bilden eine Einheit. Neue andere Dimensionen und Betrachtungsweisen eröffnen sich.

Die großformatigen Acrylflächen, die „Zellularien“, sind in den drei Etagen des Treppenhauses in ihrer Aussage technisch-funktional und simulieren den Blick durch ein Mikroskop. Mit der Anspielung im Namen „Biowafer“ stellt die Skulptur vor dem Gebäude die Vision und den Anspruch eines zukünftig möglichen Forschungsergebnisses dar.

Bild
Kunst im öffentlichen Raum TU Dresden Knappe
Foto: Jacqueline Knappe
zentriert
Bild
Kunst im öffentlichen Raum TU Dresden Knappe
Foto: Jacqueline Knappe
zentriert